Strommacher: Klaus Höller
Sie sorgen dafür, dass in Österreich die Lichter nicht ausgehen: die tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energiewirtschaft. Hier erzählen sie von ihrer Motivation, ihrer Verantwortung und ihrem beruflichen Alltag.
2028 soll das Pumpspeicherkraftwerk Ebensee in Betrieb gehen – ein Projekt, an dem mein Team und ich seit rund fünfzehn Jahren arbeiten. Ebensee ist die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte und ein Leuchtturmprojekt für die Energie AG. Dieses Privileg ein derartiges Generationenprojekt zu leiten, haben nicht alle Menschen.
Die Berufskarriere mit einem so großartigen Projekt abzuschließen, ist eine große Freude. Ich bin schon stolz darauf, denn es war ein langer Weg. Die ersten Planungen begannen 2010 mit einer Machbarkeitsstudie, dann kam die Zeit der Vorbereitung der UVP-Einreichunterlagen. Das UVP-Genehmigungsverfahren, das wir 2017 mit einem positiven Bescheid abschließen konnten, war eine Herausforderung für das Team und ein wichtiger Meilenstein für das Projekt. 2021 wurde mit der Detail- und Ausschreibungsplanung gestartet. Seit Herbst 2023 wird gebaut.
Wir haben für dieses Kraftwerk im Vorfeld viele verschiedene Standorte geprüft und haben hier am Traunsee wirklich optimale Voraussetzungen gefunden: Wir haben eine große Höhendifferenz zum Speicher und kurze Wasserwege. Das ist für den Wirkungsgrad entscheidend. Zudem lässt die Geologie den Bau der Kraftwerksanlage im Berg zu. Eine 110-kV-Leitung führt direkt über das Projektgebiet, was natürlich ein Riesenvorteil ist.
Ebensee wird ein reiner Tagesspeicher sein, und bietet die Möglichkeit die Erzeugungsschwankungen, insbesondere aus Wind und Sonne, auszugleichen und ist somit ein wesentlicher Baustein für die Energiewende.
An einem Projekt wie Ebensee arbeiten in Summe viele Menschen. Dafür braucht es viele unterschiedliche Qualifikationen im Team. Da gibt es einerseits ein Kernteam bei uns, also der Energie AG, mit Ingenieuren, einer Geologin und mir als Projektleiter, dazu kommen natürlich Kolleginnen und Kollegen aus dem Einkauf, der Rechtsabteilung und der Vermessung. Dann gibt es aber auch einen großen Planungsstab und eine Bauaufsicht vor Ort. Auf der Baustelle selbst arbeiten aktuell über 200 Personen. Über all das den Überblick zu bewahren, ist unglaublich spannend.
Was mir nach langen Arbeitstagen immer wieder Motivation gibt, ist die Tatsache, dass ich eine Aufgabe habe, mit der ich mich voll identifizieren kann. Auch die gegenseitige Unterstützung im Team empfinde ich als etwas sehr Wertvolles.
Bevor ich zur Energie AG kam, war ich bei der Ennshafen OÖ GmbH. Von der Ausbildung bin ich Maschinenbauer, ich bin aber schon in meiner Zeit im Ennshafen ein wenig zum Bauingenieur konvertiert, da ich schon dort sehr viel mit baulichen Projekten zu tun hatte und mir sehr viele bauliche Fertigkeiten aneignen konnte. Die kann ich seitdem bei Projekten wie Ebensee immer wieder gut brauchen.
















































