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Strommacher: Markus Schmidt stellt sich vor 

Sie sorgen dafür, dass in Österreich die Lichter nicht ausgehen: die tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energiewirtschaft. Strom Linie lässt in jeder Ausgabe zwei von ihnen selbst zu Wort kommen: Hier erzählen sie von ihrer Motivation, ihrer Verantwortung und ihrem beruflichen Alltag.
 

Als ich diese Stelle angeboten bekam, habe ich keine Sekunde lang gezögert. Die Umstellung auf Smart Meter, das größte Projekt in der Geschichte von Salzburg Netz, zu leiten, so eine Chance, dachte ich mir, kommt vielleicht nie wieder. Ich habe meine Entscheidung nicht bereut. Ein Sprung ins kalte Wasser war es trotzdem, auch wenn ich zuvor schon als Projektleiter-Stellvertreter an Bord war. Aber nun liegt die Verantwortung dafür, dass im Land Salzburg die Smart Meter so reibungslos wie möglich ausgerollt werden, endgültig bei mir.

Markus Schmidt
„Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass alle Teile des riesigen Puzzles rechtzeitig an ihrem Platz sind.“ Markus Schmidt Leiter Programm Smart Meter, Salzburg Netz GmbH

Für die Beschaffung der Smart Meter inklusive Kommunikationskomponenten haben wir eine Kooperation mit den Tiroler Netzen, den Innsbrucker Kommunalbetrieben und den Vorarlberger Netzen geschlossen. Das hat Riesenvorteile, weil vier Unternehmen bei Ausschreibungen eine viel bessere Position haben als eines allein, zudem wird auch die Position gegenüber Herstellern, Stakeholdern und Behörden gestärkt. Gleichzeitig wird das Projekt dadurch noch größer und durch das Bündeln von Know-how das Risiko minimiert.

Ich bin Elektrotechniker, doch inzwischen besteht der Großteil meiner Arbeit im Koordinieren, Planen, Steuern. Offenbar liegt mir das. Und es gefällt mir auch, dass das Projekt so vielfältig ist. Da geht es um Technik, um Kundenzufriedenheit, um Logistik. Zugleich ist die Umstellung aber auch eine gigantische IT-Herausforderung. Die alten Stromzähler wurden einmal im Jahr abgelesen. Für Salzburg ergibt das rund 450.000 Zählerstände, die pro Jahr verarbeitet werden mussten. Nach der Umstellung werden es rund 16 Milliarden sein. Das erfordert eine völlig neue IT-Landschaft, und die müssen wir parallel zum Roll-out aufbauen.

Der Roll-out selbst hat ebenfalls ein Ausmaß, wie wir es von anderen Projekten nicht kennen. Um im Zeitplan zu bleiben, werden wir rund 5.000 Zähler pro Woche tauschen. Mit dem eigenen Personal allein schaffen wir das nicht. Das heißt, wir mussten uns schon vor geraumer Zeit darum kümmern, Verträge mit Partnern zu schließen, die uns dabei unterstützen. Sie sehen: Es ist ein riesiges Puzzle, bei dem jedes Stück rechtzeitig an seinem Platz sein muss.