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Strommacherin: Sandra Egger stellt sich vor 

Sie sorgen dafür, dass in Österreich die Lichter nicht ausgehen: die tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energiewirtschaft. Strom Linie lässt in jeder Ausgabe zwei von ihnen selbst zu Wort kommen: Hier erzählen sie von ihrer Motivation, ihrer Verantwortung und ihrem beruflichen Alltag.
 

Wenn man die ganze Geschichte schnell erzählen möchte, könnte man sagen, dass mich mein Interesse für das Beteiligungsrecht 2014 zur Salzburg AG geführt hat. Ich hatte damals als Juristin in einer Bank gearbeitet und war dort unter anderem für Beteiligungsrecht zuständig – ein Bereich, der mir sehr gut gefallen hat, nur wollte ich das irgendwann einmal in einem größeren Kontext machen.

„Das kausale Denken, die  Überlegung, was passiert, wenn  ich etwas so und nicht anders mache, ist etwas, was viele  Juristinnen und Juristen mit  Technikerinnen verbindet.“

Sandra Egger Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation, Abteilungsleiterin Recht

Als die Salzburg AG vor fast zehn Jahren eine Stelle für eine Beteiligungsmanagerin ausgeschrieben hat, habe ich mich beworben. Und so bin ich seit damals im Unternehmen. Im Jahr 2017 habe ich in den Rechtsbereich gewechselt, wo ich Ende 2021 die Leitung des Fachbereichs Rechtsdienstleistungen übernommen habe. Seit Jänner dieses Jahres bin ich Leiterin des Departments Legal.

Unsere Abteilung ist die juristische Anlaufstelle für die gesamte Salzburg AG Gruppe und dementsprechend breit gestreut ist die Palette der Themen, mit denen sich meine Teams – wir sind elf Juristinnen und Juristen – beschäftigen. Da sind Vertriebsfragen ebenso dabei wie juristische Regelungen rund um den Strom- und Gasmarkt, die Netze oder auch das Verkehrsrecht, nur um ein paar wenige zu nennen. Das Versicherungsmanagement und die Grundsicherung bzw. Grundeinlösung sind weitere Dienstleistungen, die wir in unserer Abteilung anbieten. In Summe sind wir 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Vielfalt ist einer der Punkte, den ich an meinem Job so mag: Es gibt kaum eine Woche, in der ich nicht mit Fragestellungen konfrontiert wäre, die ich vorher in der Form noch nicht erlebt habe. Das heißt nicht, dass ich mich jede Woche in völlig neue Themen einarbeiten muss – das nicht, aber es tauchen immer wieder neue Aspekte auf, die neue Lösungen erfordern.

Ich bin auch deshalb Juristin geworden, weil es im Recht nicht nur Schwarz und Weiß gibt, sondern viele Gestaltungsbereiche. Und in diesen Bereichen bewegen sich Juristinnen und Juristen. Denn solange eine Rechtslage eindeutig ist, braucht es keine besondere Expertise. Wenn es aber darum geht, zu klären, ob eine bestimmte Vorgangsweise im Rahmen der bestehenden Gesetze korrekt ist oder nicht, welche Folgen sie haben könnte und ob es nicht besser wäre, anders vorzugehen, dann sind wir gefragt.

Das kausale Denken, die Überlegung, was passiert, wenn ich etwas so und nicht anders mache, ist übrigens etwas, was viele Juristinnen und Juristen mit Technikerinnen verbindet. Das ist sicher auch der Grund, warum es mir nicht allzu schwer gefallen ist, mich in dem breiten technischen Tätigkeitsfeld der Salzburg AG Gruppe zurechtzufinden. Denn das muss man schon sagen: Ohne ein gewisses technisches Grundverständnis könnte ich meinen Juristinnenjob hier nicht gut ausüben.