Bild im Seitenkopf

Strommacher: Christoph Koberer stellt sich vor 

Sie sorgen dafür, dass in Österreich die Lichter nicht ausgehen: die tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energiewirtschaft. Strom Linie lässt in jeder Ausgabe zwei von ihnen selbst zu Wort kommen: Hier erzählen sie von ihrer Motivation, ihrer Verantwortung und ihrem beruflichen Alltag.
 

Ich habe das große Glück, dass ich Photovoltaik wirklich von Grund auf lernen konnte. Als ich 2011 mit meiner HTL-Ausbildung als Elektrotechniker fertig war, gab es noch nicht so viele PV-Unternehmen. Das Ganze hat erst begonnen, sich zu entwickeln. Ich kam also zu einer PV-Firma, die gerade erst gegründet wurde. Und weil dort alle neu und ähnlich unerfahren waren wie ich, habe ich fast von Beginn an alles gemacht, was es in diesem Geschäft so zu machen gibt: Projekte evaluiert, Anlagen geplant, große Paneele auf Dächern installiert, Projekte überwacht. Wir haben für einige Anlagenbetreiber auch die Betriebsführung besorgt. Es war ein Learning by Doing und eine ideale Ergänzung zu meiner Schulausbildung.  

Christoph Koberer
„Spannend ist das Thema Freiflächen-Anlagen. Mit guter Planung kann hier zu Naturschutz oder Biodiversität beigetragen werden, was mir persönlich ein großes Anliegen ist. “ Christoph Koberer PV-Techniker, Kelag AG

Nach etwas mehr als sieben Jahren wollte ich dann einmal eine andere Perspektive bekommen und erleben, wie es ist, in einem großen Unternehmen zu arbeiten. Dass die Kelag damals PV-Techniker gesucht hat, kam mir dabei sehr gelegen. Seit 2018 bin ich Teil des Unternehmens. 

Mein Aufgabenbereich ist auch bei der Kelag sehr abwechslungsreich. Ich betreue PV-Projekte vom Start bis zur Inbetriebnahme. Beginnend mit der Ausschreibung, mache ich auch die Baubegleitung und die Projektleitung und überwache die Inbetriebnahme. Für mich ist es übrigens immer ein besonderer Moment, wenn eine Anlage, mit der ich mich ja lange beschäftige, dann wirklich fertig errichtet dasteht. Das ist schon etwas ganz anderes, als wenn man nur Pläne zeichnet und das fertige Objekt nie zu sehen bekommt.

Ich denke, dass ich dem Thema Photovoltaik auch in Zukunft treu bleiben werde. Erstens kenne ich mich da inzwischen wirklich gut aus und zweitens ist es eine Möglichkeit, wie ich ganz konkret etwas gegen den Klimawandel tun kann. Die Materie ist außerdem sehr spannend. Eine interessante Entwicklung sind die Freiflächen-Anlagen, die in Zukunft sicher noch viel stärker kommen werden. Denn dabei müssen auch Aspekte bedacht werden, die nicht mehr nur rein technischer Art sind, wie etwa Naturschutz oder Biodiversität. Auch dazu kann man mit guter Planung sehr viel beitragen. Das will ich auch deshalb tun, weil es mir persönlich wichtig ist. Schließlich bin ich in meiner Freizeit sehr gern in der Natur und als leidenschaftlicher Fotograf freue ich mich, wenn sie so intakt wie nur irgendwie möglich bleiben kann.