Bild im Seitenkopf

Wettbewerb am Strommarkt

Nur in einem liquiden, wettbewerblich organisierten Strommarkt wird ein Gesamtoptimum erreicht, deshalb sind Marktzersplitterungen oder lokale Quick Wins hintanzuhalten. Große und liquide Preiszonen mit ausreichenden Stromaustauschmöglichkeiten über einzelstaatliche Grenzen hinweg bleiben das Zielmodell.
 

Oesterreichs Energie begrüßt daher den österreichischen Aktionsplan, der sicherstellen soll, dass bis 31.12.2025 jedenfalls 70 Prozent der Übertragungskapazitäten an den österreichischen Grenzkuppelstellen für den kurzfristigen Stromhandel bereitgestellt werden.

Für den langfristigen Stromhandel kommt der Grenze zwischen Deutschland und Österreich eine besondere Bedeutung zu. Zur Absicherung der langfristigen Preise für österreichische Stromhändler und Kundinnen und Kunden ist und bleibt es wesentlich, dass die aktuell gültigen 4.900 MW an langfristigen Grenzkapazitäten zwischen Österreich und Deutschland weiterhin Bestand haben bzw. auch bei künftigen Methoden der Berechnung von langfristigen Kapazitäten zumindest dieses Niveau erreicht wird.

 

Fünf Säulen für den Wettbewerb – Botschaften für die Transformation des Energiesystems

Die klimapolitischen Ziele sind in Österreich mit #mission2030 und in Europa mit dem Green Deal ambitioniert. Für eine vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien ohne Emissionen ist eine umfassende Transformation des Energiesystems notwendig. Die Erreichung dieser Zielsetzung braucht aus unserer Sicht fünf Säulen:

Harmonisierung und kosteneffizienter grenzüberschreitender Handel unterstützen die Zielerreichung in Österreich, der liberalisierte europäische Strommarkt (die „Kupferplatte“) war und ist das richtige Modell.

Sowohl etablierte als auch neue Marktteilnehmer sollen die gleichen Geschäftschancen, aber auch Rechte und Pflichten haben. Eine klare Rollenverteilung, auch zwischen reguliertem Netz und den marktorientierten Geschäftsbereichen Handel und Vertrieb, ist erforderlich. Kundenseitige Flexibilitäten (Demand-Side Management) müssen eingebunden werden.

Die Elektrifizierung von Mobilität und Raumwärme bietet den größten und schnellsten Hebel, um eine Reduktion der CO2-Emissionen dieser Sektoren zu erreichen. Sektorkopplung ist ein wesentlicher Schlüssel.

Stabile Rahmenbedingungen für ein investitionsfreundliches Klima (Netzinfrastruktur, Erzeugungsanlagen, Speicher), verursachungsgerechte Kostenumlegung und Bilanzierungsverantwortung bilden die Marktorganisation, die dem hohen Anteil fluktuierender Erzeugung gerecht wird.

Level Playing Field für alle Marktteilnehmer: Die Berücksichtigung des Beitrages, den konventionelle Erzeugungsanlagen für einen sicheren Betrieb des Gesamtsystems leisten, und ein zielorientiertes Förderungssystem für erneuerbare Anlagen sind zwei Grundelemente einer langfristig fairen und transparenten Marktintegration der erneuerbaren Stromerzeugung.

Ansprechpartnerin

Alexandra Gruber
Handel & Vertrieb
+43 1 501 98 211
+43 676 845 019 211
a.gruber@oesterreichsenergie.at