Strommacherin: Tuna Yildiz stellt sich vor
Sie sorgen dafür, dass in Österreich die Lichter nicht ausgehen: die tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energiewirtschaft. Strom Linie lässt in jeder Ausgabe zwei von ihnen selbst zu Wort kommen: Hier erzählen sie von ihrer Motivation, ihrer Verantwortung und ihrem beruflichen Alltag.
Als ich im Sommer 2010 zur Energie AG Oberösterreich kam, bekam ich eine Aufgabe, in der ich unerwartet viel gelernt habe. Ich begann damals im Callcenter und half Kunden, die Fragen zum Strom hatten. Da ging es das eine Mal um einen Lieferantenwechsel, ein anderes Mal um Strom in einem Einfamilienhaus, das gerade bezogen wurde, und noch ein anderes Mal um eine Ummeldung – alltägliche Dinge eigentlich. Für mich war das aber ein Riesengewinn, denn ich lernte dabei ganz nah an der Praxis, wie ein Energieunternehmen funktioniert. Von der Pike auf sozusagen.
Mein ganzes Leben lang als Kundenbetreuerin zu arbeiten, wäre mir aber wahrscheinlich zu wenig gewesen. Schon in meiner vorherigen Firma, einem Industrieunternehmen, hatte ich den Wunsch mich weiterzuentwickeln und bin sehr bald zur Assistentin des Abteilungsleiters geworden. Auch bei der Energie AG Oberösterreich bekam ich allmählich Lust auf mehr.
Ich hatte das Glück, dass zu dieser Zeit der Datenaustausch zwischen Netzbetreibern und Stromlieferanten sowie die Marktkommunikation im Allgemeinen immer wichtiger wurden. Ich arbeitete mich in das Thema ein und bekam in der Folge auch die Möglichkeit, mein Wissen einzusetzen. Das ist ja etwas, was ich an der Energie AG Oberösterreich so schätze: Einsatz wird honoriert.
Heute bin ich im Prozess- und Qualitätsmanagement unseres Unternehmens tätig und beschäftige mich unter anderem mit der Implementierung und dem Betrieb von Markt- und Unternehmensprozessen und dem dazugehörenden Qualitätsmanagement. Nur um zu zeigen, worum es da geht: Es gibt zum Beispiel Kunden, die wollen, dass die Stände ihrer Smart Meter viertelstündlich abgelesen werden. Unsere Aufgabe ist es, Prozesse und Automatismen zu definieren, die es erlauben, solchen und anderen Wünschen schnell und gesetzeskonform zu entsprechen.
Ach ja, und weil wir gerade von Gesetzen reden: Im Moment beschäftige ich mich auch sehr stark mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz. In der Energie AG Oberösterreich leite ich seit über einem Jahr eine Gruppe, in der wir Abläufe definieren, wie das EAG am besten realisiert werden kann. Aus dieser Ideen- und Faktensammlung sollen einzelne Energieunternehmen und die unterschiedlichen Energiegemeinschaften dann ihre eigenen spezifischen Abläufe ableiten können. Eine sehr spannende Sache!