Strommacherin: Eva Hartinger stellt sich vor
Sie sorgen dafür, dass in Österreich die Lichter nicht ausgehen: die tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energiewirtschaft. Hier erzählen sie von ihrer Motivation, ihrer Verantwortung und ihrem beruflichen Alltag.
Eigentlich wollte ich immer schon in einen technischen Beruf gehen. Vielleicht liegt das daran, dass mein Vater nicht nur gelernter Elektrotechniker ist, sondern auch sonst so gut wie alles richten und reparieren kann: Autos, Möbel, Bäder, alles. Auf jeden Fall bin ich in der dritten Klasse der HLW, die ich in Graz besucht habe, draufgekommen, dass ich lieber etwas Handwerkliches machen möchte.
Die Matura habe ich zwar noch gemacht, bin aber gleich danach in eine Lehre bei VERBUND eingestiegen – und zwar in eine Doppellehre als Metall- und Elektrotechnikerin. Dass es diese Möglichkeit gibt, finde ich super. Das ist wie ein Jackpot. Weil nur Strom allein wäre mir zu wenig. Aber mit meiner Doppellehre kann ich auch kreative Lösungen für schwierige, ungewöhnliche Aufgaben finden und das finde ich besonders spannend.
Ein wenig ungewöhnlich ist mein Weg für eine Frau schon. In meinem Lehrjahr sind wir insgesamt 24 Lehrlinge, davon fünf Frauen. Das war allerdings nie ein Problem, ich habe es nie erlebt, dass ich deshalb benachteiligt oder diskriminiert worden wäre. Im Gegenteil – ich bekomme sehr viel Unterstützung, wie alle anderen Lehrlinge bei VERBUND übrigens auch.
Derzeit bin ich am Standort Lebring und lerne wirklich jeden Tag etwas Neues dazu. Ich war zum Beispiel bei den Vorbereitungen für eine Generatorrevision dabei und habe da bei der Dokumentation mitgeholfen oder bei FI-Überprüfungen im Kraftwerk. Sehr spannend war es auch, als in Lebring im Wasserkraftwerk Dammbalken gesetzt wurden und dabei Taucher zum Einsatz kamen.
Die eineinhalb Jahre, die ich nun in der Lehre bin, sind voll schnell vergangen. Ich freue mich auch wirklich jeden Tag auf meine Arbeit. Da stört es mich nicht einmal, dass ich unter der Woche immer schon knapp vor fünf Uhr aufstehen muss, weil wir in Lebring um sechs Uhr anfangen und ich von Graz anreise.
Wo ich meine Zukunft sehe? Das wird sich zeigen. Jetzt will ich einmal die Lehre fertig machen und irgendwann einmal ganz bestimmt noch weitere Ausbildungen anschließen – bei VERBUND gibt es dafür ja ganz viele Angebote. Ich hätte meine Lehre auch anderswo machen können, aber ich wollte schon immer in einem coolen Unternehmen arbeiten, wo es viele Möglichkeiten gibt.
Mir ist Abwechslung nämlich total wichtig. Es gibt schließlich so viele Dinge, die interessant sind. In meiner Freizeit lese ich daher sehr gern und sehr viel. Ich habe auch fünf Jahre Klavier gespielt. Das mache ich jetzt aber nur noch ab und zu, das ist weniger geworden. Dafür finde ich zum Glück immer wieder Zeit, um mit meinen Freundinnen und Freunden ins Fitness-Center zu gehen.