Strommacherin: Christina Overmeyer stellt sich vor
Sie sorgen dafür, dass in Österreich die Lichter nicht ausgehen: die tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energiewirtschaft. Strom Linie lässt in jeder Ausgabe zwei von ihnen selbst zu Wort kommen: Hier erzählen sie von ihrer Motivation, ihrer Verantwortung und ihrem beruflichen Alltag.
Mit meiner aktuellen Stelle habe ich eine Aufgabe gefunden, bei der ich all das, was mir schon während meines Studiums wichtig war, vereinen und leben kann. Ich habe meinen Bachelor und Master in Politics, Philosophy und Economics abgeschlossen und für mich war sehr bald klar, dass ich beruflich etwas machen möchte, das sowohl mit dem Gestalten der Zukunft, also eben mit Wirtschaft und Politik, aber auch mit ethischen und sozialen Fragestellungen zu tun hat.
Nach einem Praktikum bei einem Abgeordneten im Deutschen Bundestag habe ich unter anderem für einen großen deutschen Energieversorger in der Presseabteilung gearbeitet. Das hat mir sehr gefallen. Da die Arbeit dort relativ stark vom politischen Tagesgeschehen abhängig war, hat es mich im nächsten Schritt in Richtung der Politikabteilung gezogen, weshalb ich in das Brüsseler Verbindungsbüro des Energieversorgers gewechselt bin. So bin ich nach Brüssel gekommen.
Im Brüssel-Büro von VERBUND habe ich nun seit Oktober letzten Jahres die Möglichkeit, mich mit der übergeordneten europäischen Gesetzgebung zu beschäftigen. Ich beobachte, was in Brüssel in den für uns wichtigen Bereichen Energie, Klima, aber auch Wirtschafts- und Industriepolitik diskutiert wird, und berichte diese Entwicklungen nach Wien. Im Austausch mit den Fachexpertinnen und Fachexperten im Konzern entwickeln wir in der Folge die VERBUND-Positionen zu den diskutierten Themen.
Diese Positionen kommuniziere ich an die unterschiedlichsten Stakeholder in Brüssel. Dafür lasse ich den Entscheidungsträger:innen Informationen aus der Praxis zukommen, die eine möglichst gute, fundierte Entscheidung erlauben. Hier sehe ich mich als Dienstleisterin und Übersetzerin zwischen Unternehmen und Politik.
Das Schöne an der Arbeit in Brüssel ist, dass im Energiesektor derzeit konkret an der dekarbonisierten Zukunft gearbeitet wird. Hier Lösungen zu finden, die die Energiewende vorantreiben, die Wettbewerbsfähigkeit Europas stärken und zugleich für Wirtschaft und Gesellschaft stemmbar sind, empfinde ich als eine verantwortungsvolle Aufgabe. Nachhaltiges Wirtschaften ist ein Thema, das mir persönlich sehr wichtig ist und ich bin froh, mich auch beruflich damit beschäftigen zu können.
Zudem bietet die Arbeit in Brüssel ein sehr vielfältiges und internationales Umfeld in dem ich mit Menschen zu tun habe, die auf unterschiedliche Art und Weise Europa mitgestalten wollen, das empfinde ich als sehr bereichernd.