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Strommacherin: Simone Keppler stellt sich vor 

Sie sorgen dafür, dass in Österreich die Lichter nicht ausgehen: die tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energiewirtschaft. Strom Linie lässt in jeder Ausgabe zwei von ihnen selbst zu Wort kommen: Hier erzählen sie von ihrer Motivation, ihrer Verantwortung und ihrem beruflichen Alltag.
 

Ich habe Maschinenbau studiert. Das ist auch heute noch eine sehr männerdominierte Disziplin, und sie war es zu meiner Studienzeit erst recht. Ich hätte dieses Fach, übrigens mit dem Schwerpunkt Energie- und Gebäudetechnik, wohl nicht gewählt, wenn ich nicht familiär motiviert worden wäre. Richtig überzeugt davon, mein Studium durchzuziehen, war ich allerdings erst, als ich noch vor dem Vordiplom Mutter wurde und mich das Pflichtbewusstsein überkam und der Wunsch, finanziell unabhängig zu werden. Einfach war diese Zeit nicht, und sie hat mir sehr viel Disziplin abverlangt.

Simone Keppler, Leiterin Mobilität illwerke vkw

„Damit wir als Gesellschaft die Energiewende bewältigen, ist Bewusstseinsbildung und aktive Kommunikation zentral.“

Simone Keppler illwerke vkw, Leiterin Mobilität

Und so bin ich nach Stationen in Deutschland, unter anderem im öffentlichen Dienst, wo ich als Bauherrenvertreterin bei Schul- und Spitalsbauten tätig war, nach Vorarlberg gezogen. Seitdem arbeite ich bei illwerke vkw und leite hier den Bereich Mobilität. Dass ich Technik studiert habe, kommt mir dabei natürlich sehr zugute, auch wenn meine Tätigkeit nur wenig mit klassischem Maschinenbau zu tun hat. 
Die Aufgaben, die mich in meinem Job beschäftigen, lassen sich am Ende immer zu der Frage verdichten: Wie schaffen wir eine grüne Wende in der Mobilität, die von den Menschen gut angenommen wird? Die illwerke vkw haben da schon sehr viel zukunftsweisende Arbeit geleistet: Unser Ladenetz gilt als vorbildlich und die E-Mobility- Lösungen, die wir anbieten, strahlen weit in das Dreiländereck Schweiz, Liechtenstein und Deutschland hinein.  

Aber die Energiewende ist mehr als nur ein technisches Projekt. Schließlich handelt es sich dabei um eine Herausforderung, die unser Leben stark beeinflusst und verändert. Dafür, dass wir diese Herausforderung als Gesellschaft bewältigen können, ist Bewusstseinsbildung und aktive Kommunikation zentral. Ein beträchtlicher Teil meiner Arbeit besteht daher darin, mit unterschiedlichsten Stakeholdern der Energiewende im Austausch zu stehen.  

Gerade weil ich selbst erfahren habe, wie schwierig es für Frauen sein kann, sich für eine Karriere in der Technik zu entscheiden, sehe ich meine Aufgabe auch darin, Frauen dazu zu ermuntern, technische Berufe zu ergreifen. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass noch mehr engagierte und technikaffine Frauen für die Energiewende wichtig wären. Denn Frauen und Männer haben nun einmal oft unterschiedliche Herangehensweisen und Ideen.