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E-Wirtschaft fordert realistische Ziele für Energieeffizienz

Vorstellungen des EU-Parlaments könnten Volkswirtschaften überfordern

Österreichs E-Wirtschaft steht den Vorstellungen des EU-Parlaments bezüglich der künftigen Effizienzziele kritisch gegenüber. „Eine Erhöhung der Energieeffizienz auf mindestens 35 Prozent bis 2030 ist wirtschaftlich und technisch nicht realisierbar, auch wenn die nationalen Ziele indikativ ausgestaltet sind“, stellt Oesterreichs Energie, die Interessenvertretung der E-Wirtschaft in einer ersten Reaktion zum Beschluss des EU-Parlaments über das Clean Energy-Paket fest. Ausgehend von den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates vom Oktober 2014 sollte auf EU-Ebene demnach ein Ziel von 27 Prozent vorgegeben werden.

Auch die vom Parlament gewünschte Anhebung des Anteils erneuerbarer Energien am Energieverbrauch auf 35 statt 30 Prozent sieht die E-Wirtschaft als zu ehrgeizig. Energieeffizienzpolitik und Klimaschutz sollten keine Wachstumsbremse sein. Das müsse auch in Zeiten guter Konjunktur wie aktuell jetzt bedacht werden. Die EU sollte vielmehr den Mitgliedsländern die Möglichkeit geben, ihre Umweltziele flexibel auf nationaler Ebene zu verwirklichen. Ziel des Clean Energy Package müsse eine faire Lösung und Lastenverteilung sein, damit diese auch in den einzelnen Ländern ausreichend Akzeptanz findet. Aufgabe der anstehenden Verhandlungen zwischen den europäischen Institutionen (Triloge) wird es noch sein, an einem tragfähigen Kompromiss zu feilen, der europaweite Lösungen zur Stärkung der Grundpfeiler der neuen Energiepolitik, Klimaschutz, Wettbewerb und Versorgungssicherheit schafft und nationale Spielräume zulässt.

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