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StromLinie 03-2022

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Vom Gas zum Strom

Selten stand die Energiewirtschaft vor umfassenderen und vielfältigeren Herausforderungen als diesen Herbst. Bereits die vergangenen Monate waren für die Branche von Ambivalenz geprägt: So gingen etwa Diskus­sionen zu Übergewinnen und mangelnder Liquidität fließend ineinander über. Dass sich die Branche vielfach in der Zwickmühle befindet, zeigt sich auch beim Thema Preise – einerseits werden Lieferanten für wirtschaftlich lebensnotwendige Preiserhöhungen gescholten, gleichzeitig übernehmen aber ebendiese Lieferanten wichtige Aufgaben bei der Abwicklung von staatlichen Unterstützungsleistungen.

Diese Entwicklungen lassen bereits erahnen, welche Herausforderungen auf unsere Unternehmen in den nächsten Monaten zukommen. Zwar hat sich die Situation im Gasbereich aufgrund kontinuierlich steigender Speicherstände mittlerweile etwas entspannt, im Strombereich hat sich in dieser Zeit aber eine Gemengelage entwickelt, die nachdenklich stimmen sollte. Aufgrund des äußerst trockenen Sommers liefern Wasserkraftwerke in ganz Europa deutlich weniger Strom als im langjährigen Durchschnitt, gleichzeitig stehen in Frankreich zahl­reiche Atomkraftwerke – manche davon ironischerweise ebenfalls aufgrund von Wassermangel. Im Hinblick auf die Sicherung der Stromversorgung im Winter sind diese Entwicklungen alles andere als beruhigend.

Umso mehr gilt nun, die verbleibenden Möglichkeiten auszuschöpfen, allen voran das Energiesparen. Aus diesem Grund unterstützt die E-Wirtschaft die Energie­spar­kampagne des Bundesministeriums für Energie und Klimaschutz und des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft – inhaltlich und auf ihren Kanälen. Titel der Kampagne, die Mitte September präsentiert wurde, ist „Mission 11“. Gemeint sind dabei die 11 Prozent, um die ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt seinen Energieverbrauch kurzfristig und ohne größere Investitionen senken kann. Wir hoffen, dass zahlreiche Österreicherinnen und Österreicher diesem Aufruf folgen.

Zu guter Letzt noch ein überaus erfreulicher Hinweis in eigener Sache: Die „StromLinie“ hat den Österreichischen Zeitschriftenpreis 2022 in der Kategorie Corporate Publishing gewonnen. Der Preis wird jedes Jahr vom Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverband für herausragende publizistische Leistungen ausgelobt, durch eine hochkarätige Jury – heuer aus dutzenden Einreichungen – ausgewählt und im Rahmen der Österreichischen Medien­tage verliehen. Unser Team bei Oesterreichs Energie freut sich sehr über diese Anerkennung – und wir verstehen diesen Erfolg durchaus als weiteren Ansporn, gerade in diesen herausfordernden Zeiten die offene Kommunikation mit allen unseren Stakeholdern zu intensivieren und auszubauen.     

Danke auch allen treuen Leserinnen und Lesern und alles Gute in dieser herausfordernden Zeit!       

Barbara Schmidt
Generalsekretärin   

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