Windkraft

Windräder
© AdobeStock/Martin Zamarski

Mit einer Menge von 7 TWh und einem Anteil von 10 Prozent an der gesamten heimischen Stromerzeugung bzw. 12 Prozent an der erneuerbaren Stromerzeugung war die Windenergie im Jahr 2020 die zweitwichtigste erneuerbare Stromquelle in Österreich.

Der geplante Ausbau der Windkraft sieht bis 2030 eine Steigerung um 10 TWh auf insgesamt 17 TWh vor – und damit deutlich mehr als eine Verdoppelung der derzeitigen Erzeugung. Gelingt dieser Ausbau, so wird im Jahr 2030 in Österreich etwa ein Fünftel des Stroms aus Wind erzeugt werden.

In den folgenden Tabellen und Grafiken sind die Windkraftprojekte der Mitgliedsunternehmen von Oesterreichs Energie gelistet. Neben Neubauten tragen auch Erweiterungen von Windparks und Repoweringmaßnahmen maßgeblich zur Erzeugungssteigerung bei. Da Windkraftanlagen – ebenso wie Photovoltaik-Anlagen – in kurzer Zeit gebaut werden können, finden sich in dieser Phase deutlich weniger Projekte als etwa bei der Wasserkraft. Deutlich mehr Projekte finden sich – auch aufgrund administrativer Hürden und oftmals langwieriger Genehmigungsverfahren – in der Planungs- bzw. Konzeptphase.

Das derzeit bekannte Ausbaupotenzial im Bereich Windenergie durch die Mitgliedsunternehmen von Oesterreichs Energie beträgt rund 4,4 TWh. Davon befinden sich 2,2 TWh in der Planungsphase, weitere 2,2 TWh liegen als Konzepte vor. Diese Zahlen umfassen keine Projekte von Windkraftbetreibern, die nicht Mitglied bei Oesterreichs Energie sind.

Wesentliche Voraussetzung für die Realisierung dieser und die Entwicklung weiterer Projekte bis 2030 ist die ausreichende Verfügbarkeit geeigneter Standorte in ganz Österreich. Durch Abstands- oder Sichtbarkeitsauflagen ist die Entwicklung von Windkraftprojekten in einigen Bundesländern derzeit de facto ausgeschlossen.

Zum Erreichen der Ausbauziele sind aber auch viele bisher nicht erschlossene Gebiete unerlässlich – das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz sieht daher auch eine standortdifferenzierte Förderung vor, durch die Projekte an windschwächeren Standorten oder in Höhenlagen wirtschaftlicher werden und somit größere Chancen auf Realisierung haben.

Eine weitere wesentliche Hürde im Bereich Windenergie sind die langen und unberechenbaren Genehmigungsverfahren und – damit verbunden – hohe Kosten für Gutachten und Verfahren. Diese Hürde sollte im Hinblick auf das Erreichen der Energie- und Klimaziele umgehend beseitigt werden.

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