Biomasse
Die Stromerzeugung aus Biomasse war im Jahr 2022 nach Wasserkraft und Windkraft mit einer jährlichen Erzeugungsmenge von 3,9 TWh und einem Anteil von 6 Prozent an der gesamten Stromerzeugung die drittwichtigste erneuerbare Stromquelle in Österreich. Bis zum Jahr 2030 ist ein Zubau von Erzeugungskapazitäten im Ausmaß von einer 1 TWh im Vergleich zu 2020 geplant – das entspricht einer Steigerung der derzeit erzeugten Menge um rund 25 Prozent.
Die hier gelisteten Projekte der Mitgliedsunternehmen von Oesterreichs Energie bilden derzeit insgesamt einen Erzeugungszuwachs von 0,3 TWh bis 2030 ab.
Es ist davon auszugehen, dass neben den Unternehmen der österreichischen E-Wirtschaft in den kommenden Jahren auch eine Reihe von Kleinanlagen diverser Betreiber sowie Projekte von Industrieunternehmen zur Deckung ihres Wärme- und Strombedarfs entstehen werden.
Ein weiteres wichtiges Thema, das in dieser Liste nicht erfasst wird, sind die Nachfolgeprämien für die Bestandssicherung bestehender Anlagen auf Grundlage fester Biomasse. Diese wurden im Rahmen des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes umfangreich implementiert und sollen das vorhandene Erzeugungsvolumen längerfristig gegen Rückgänge absichern. Hierbei sind auch die geschaffenen Möglichkeiten für das Repowering von Anlagen relevant.
Wesentlich für den längerfristigen Ausbau von Biomasse-Anlagen sind günstige Rahmenbedingungen im Bereich der Nachhaltigkeitskriterien und die entsprechenden Zertifizierungen. Diesbezüglich wurden im Jahr 2023 mit der Implementierung der RED II in Österreich sowie mit der europäischen Einigung auf das zukünftige bzw. langfristige Regulativ in Form der RED III die entsprechenden Weichenstellungen vorgenommen. Die konkreten Effekte auf den langfristigen Ausbaupfad können noch nicht abgeschätzt werden, jedoch sollte die nun verbesserte langfristigere Klarheit über die Rahmenbedingungen wieder weiter vorausschauende Projektplanungen ermöglichen.
CSV-Datei zum Download
| Kraftwerksliste_Biomasse_2023.csv | CSV | 445 B |