Photovoltaik

Photovoltaik-Anlage
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Die Photovoltaik (PV) trug im Jahr 2022 mit einer Erzeugungsmenge von 3,5 TWh und einem Anteil von 5 Prozent einen vergleichsweise geringen, aber schnell wachsenden Anteil zur gesamten Stromerzeugung bei. Aufgrund fallender spezifischer Kosten und eines hohen Potenzials ist bei dieser Erzeugungstechnologie bis 2030 ein Ausbau von 11 TWh im Vergleich zu 2020 geplant. Damit würde PV im Jahr 2030 rund 15 Prozent des gesamten in Österreich produzierten Stroms beisteuern. Dies entspricht einer mehr als Verdreifachung gegenüber heute.

Einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen dieser Ziele tragen die Mitgliedsunternehmen von Oesterreichs Energie. In der folgenden Tabelle finden sich die derzeit bekannten Photovoltaikprojekte. Da der Bau von PV-Anlagen – bei Vorliegen aller Genehmigungen – üblicherweise binnen kurzer Zeit erfolgt, wird in dieser Kategorie nur ein sehr kleiner Teil der Projekte erfasst. Aufgrund der sehr zügigen Projekt­entwicklung in diesem Bereich ist bei den übrigen in der Liste ausgewiesenen Vorhaben zudem mit einer Realisierung in den kommenden Jahren, also noch deutlich vor 2030 zu rechnen. Zudem ist davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren noch zahlreiche weitere Projekte folgen werden.

Die hier aufgelisteten Projekte der Mitgliedsunternehmen von Oesterreichs Energie umfassen eine Erzeugungssteigerung von rund 2,8 TWh. Davon entfallen 0,1 TWh in Bau, 1 TWh auf Projekte in Planung, weitere 1,8 TWh liegen in Form von Konzepten vor.

Damit das Erreichen der Ausbauziele im Bereich PV gelingen kann, ist eine bundesweit gleichzeitige Entwicklung verschiedenster Anlagentypen auf allen Flächenarten essenziell. Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz sieht diesbezüglich neben Förderungen ohne Größenlimitierung in Form von Marktprämien auch Investitionszuschüsse für kleinere Anlagen vor.

Entscheidend für das Erreichen des Ausbauziels ist der umfassende Ausbau von Freiflächen-Anlagen, die durch das EAG zwar grundsätzlich gefördert werden, bei manchen Flächenkategorien kommt jedoch ein Förderabschlag von 25 Prozent zur Anwendung. Es ist absehbar, dass diese Regelung im Hinblick auf das Ausbautempo eine bremsende Wirkung entfalten wird.

Insgesamt ist das im Zuge des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes beschlossene Ausbauprogramm im Bereich PV ein klares Signal an die Branche zur Entwicklung langfristig angelegter Projekte und zur Bereitstellung der dafür notwendigen Ressourcen. Beschleunigte Genehmigungsverfahren, Energieraumplanung bzw. Flächenausweisung, Anreize für Doppelnutzungskonzepte, pragmatische ökologische Auflagen sowie flankierende Maßnahmen zur Gebäudesanierung (Dachrenovierungen) können die gegenwärtig rege Ausbauaktivität in diesem Bereich unterstützen und längerfristig festigen.

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