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Unternehmensprojekte Erzeugung

Diese spannende Forschungsprojekte zum Thema Erzeugung wurden auf dem Weg gebracht.


Smart Inspection

Vierbeiniger Roboter für effizientere Inspektionsprozesse
Vierbeiniger Roboter für effizientere Inspektionsprozesse © Günther Unterwainig PHOTOGRAPHY

Unternehmen: Wien Energie – Smart Inspection

Ziel: Inspektion von Anlagen mithilfe künstlicher Intelligenz

Highlight: Einsatz von Flugdrohnen und autonomen vierbeinigen Robotern

Zeitraum: Gründung 2020

Projektvolumen in Euro: k. A.

Das Start-up Smart Inspection wurde als Ingenieursbüro aus der Innovationsschmiede der Wien Energie ausgegründet. Das Geschäftsfeld von Smart Inspection sind neue Inspektionsmethoden. Smart Inspection versteht sich als ein Kompetenzzentrum für den Einsatz von Drohnen und Robotern, das gemeinsam mit den Kunden effizientere Inspektionsprozesse umsetzt.

Durch den Einsatz innovativer Technologien wie Drohnen und mobilen Robotern können visuelle Inspektionen effizienter durchgeführt werden. Die aufgenommenen Daten werden mithilfe künstlicher Intelligenz analysiert, von Experten kontrolliert und abgenommen. Smart Inspection bietet effiziente Methoden der Inspektion unter anderem dort, wo sonst teure Industriekletterer, Arbeitsbühnen, Kräne oder Gerüste zur Verwendung kommen. Beispiele für den Einsatz von sensorbestückten Drohnen sind unter anderem: die Performanceanalyse von Photovoltaikmodulen, die Leckagenortung bei Fernwärmeleitungen, die Zustandsbewertung von Gebäuden und Objekten, die Inspektion von Kaminen, Brennkammern und Kanälen, die Neophytendetektion und die Vitalitätsanalyse von Vegetation.

Neben Drohnen kommen bei der autonomen Inspektion von Industrieanlagen auch Roboter zum Einsatz. Roboter mit vier Beinen können vordefinierte Routen regelmäßig begehen, verschiedene Sensordaten aufnehmen, Hindernissen ausweichen und auch über Stiegen steigen.

Ein großer Vorteil mobiler Roboter besteht darin, dass sie auch dort ohne Probleme einsetzbar sind, wo eine Inspektion durch den Menschen für ihn gefährlich sein kann. Ausgestattet mit passenden Sensoren kann ein Roboter auch regelmäßige und repetitive Inspektionsrundgänge übernehmen. Die aufgenommenen Inspektionsdaten werden mithilfe von vortrainierten Machine-Learning-Modellen auf Anomalien überprüft. In einem Gaskraftwerk der Wien Energie ist ein regelmäßiger Inspektionsrundgang durch einen Roboter bereits Realität. Dabei werden Umgebungsparameter kontrolliert, Manometer abgelesen und anhand von künstlicher Intelligenz auf Unregelmäßigkeiten geprüft.

 

Großbatteriespeicher Wallsee Mitterkirchen

Wallsee Mitterkirchen: Großbatterie zur Regelung von Strom aus Wind und Sonne.
Wallsee Mitterkirchen: Großbatterie zur Regelung von Strom aus Wind und Sonne. © Verbund

Unternehmen: VERBUND

Ziel: Regelung von Strom aus Wind und Sonne

Highlight: Österreichs größte Batterie mit 62.000 verbauten Speicherzellen

Zeitraum: Inbetriebnahme erstes Quartal 2020

Projektvolumen in Euro: 7,2 Mio.

Die Erzeugung von erneuerbarer Energie stellt auch an die Speicherkapazitäten sehr hohe Anforderungen. Um die durch die Einspeisung von Strom aus Photovoltaik und Windrädern verursachten Schwankungen im Netz schnell und effizient auszugleichen, hat die VERBUND Hydro Power GmbH beim Donaukraftwerk Wallsee Mitterkirchen einen Großbatteriespeicher errichtet. Der Speicher besteht aus fünf 640-Fuß-Containern und hat eine Primärregelleistung von 8 MW und eine Speicherkapazität von 14,2 MWh. Durch die Kombination des Speichers mit einer Maschine des Kraftwerks kann das Gesamtsystem in Summe 16 MW Primärregelleistung zur Verfügung stellen. Der Großbatteriespeicher Wallsee Mitterkirchen ist derzeit mit Abstand Österreichs größte Batterieanlage.

 

Solarpark Friesach

Österreichs größte Solarthermie-Anlage in Friesach.
Österreichs größte Solarthermie-Anlage in Friesach.

Unternehmen: Kelag Energie & Wärme

Ziel: 2,5 Millionen Kilowattstunden erneuerbare Wärme

Highlight: Österreichs größte Solarthermie-Anlage

Zeitraum: 2017–2021

Projektvolumen in Euro: 2 Mio.

Mit dem Solarpark Friesach konnte in Kärnten die größte solarthermische Anlage Österreichs in Betrieb genommen werden. Teile des aus Sonnenkollektoren, einem Biomasseheizkraftwerk und einem Pufferspeicher bestehenden Projektes wurden über ein Bürgerbeteiligungsmodell finanziert. Im Sommer deckt die Anlage zu hundert Prozent den Warmwasserbedarf aller Fernwärmekunden von Friesach ab, in der Übergangszeit ist sie ein wichtiger Faktor bei der Erzeugung von Hauswärme. Mit 2,5 Millionen Kilowattstunden liefert der Solarpark eine Ener-giemenge, die dem Jahresverbrauch von rund 500 Wohnungen entspricht, und trägt so maßgeblich zur Dekarbonisierung bei. In vielen Aspekten ist der aus 436 Großflächenkollektoren bestehende Solarpark Friesach ein absolutes Pionierprojekt. Er umfasst eine Fläche von fast 6.000 Quadratmetern, insgesamt wurden in das Projekt rund zwei Millionen Euro investiert. Mit der Integration von Solarthermie in diesem großen Ausmaß zeigt sich die Kelag einmal mehr als einer der führenden österreichischen Player auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien.

 

Monitoring der Gewässerökologie am Inn

Inn: Forschung, um die Schwallsenkung zu reduzieren.
Inn: Forschung, um die Schwallsenkung zu reduzieren. © TIWAG

Unternehmen: TIWAG

Ziel: Reduzierung von Schwall-Sunk-Auswirkungen

Highlight: Europas erste Pilot-Anlage für die Schwallsanierung

Zeitraum: 2021–2026

Projektvolumen in Euro: k. A.

Das Gemeinschaftskraftwerk Inn ist Europas erstes großes Schwall-Ausleitungs-kraftwerk. Zugleich ist es auch die erste Pilotanlage, in der die Möglichkeiten ausgelotet werden, wie sich die Schwallsenkung reduzieren und so negative Einflüsse auf die Gewässerökologie verhindern lassen. In Kooperation mit der Universität für Bodenkultur wird entsprechend dem UVP-Bescheid ein umfangreiches Monitoring des Inn betrieben. Die so gewonnenen Daten und Erkenntnisse sollen als Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche Untersuchungen zur Gewässerökologie und zu nachhaltigem Gewässermanagement im alpinen Raum dienen und zu einem besseren Prozessverständnis beitragen.

 

HalloSonne

Unternehmen: VERBUND

Ziel: Forcierter Hochlauf dezentraler PV

Highlight: Das erste Corporate-Start-up von VERBUND

Zeitraum: Start März 2022

Projektvolumen in Euro: k. A.

Mit HalloSonne hat VERBUND sein erstes Corporate-Start-up gegründet. Ziel des Unternehmens ist es, die Nutzung von Photovoltaik für Kunden noch leichter und attraktiver zu gestalten. Die Idee dahinter: Solarenergie ist die am leichtesten zu installierende und am besten skalierbare Technologie zur Erzeugung erneuerbarer Energie. Um die Energiewende zu schaffen, muss der Zugang zu Photovoltaik daher so einfach gestaltet sein wie nur möglich. Mithilfe von HalloSonne können Interessierte einen rein digitalen Photovoltaik-Planungs-, Beratungs- und Bestellprozess durchlaufen. Bei der Anschaffung der Anlage gibt es zudem die Möglichkeit, sich zwischen Sofortkauf- und Miet-Modell zu entscheiden.


Digitales Wasserkraftwerk

Digitales Wasserkraftwerk: Steuerung eines Tauchroboters.
Digitales Wasserkraftwerk: Steuerung eines Tauchroboters. © Verbund/Johannes Wiedl

Unternehmen: VERBUND

Ziel: Digitalisierung von Wasserkraftwerken

Highlight: Digitale Zwillinge von Kraftwerken, Inspektion durch autonome Roboterfahrzeuge

Zeitraum: 2017–2022

Projektvolumen in Euro: 9 Mio.

Mit dem Projekt „Digitales Wasserkraftwerk“ treibt VERBUND die Digitalisierung in der Energieerzeugung weiter voran. Im Rahmen des Projekts  werden Innovationen von einem interdisziplinären Team entwickelt und in einem Pilotkraftwerk umgesetzt. Dazu gehören neuartige Sensorik- und Diagnose-Systeme ebenso wie digitale Zwillinge von Wasserkraftwerken oder neue Ansätze zur Datenanalytik. Im Fokus des Projekts stehen auch diverse Lösungen zur Inspektion und Vermessung der Anlagen sowie des Gewässeruntergrunds. Sogenannte Remotely Operated Vehicles und Autonomous Surface Vehicles werden beispielsweise in einzelnen Kraftwerken bereits im realen Betrieb eingesetzt und könnten schon bald zu einer weit verbreiteten Methode für die Anlagenbeurteilung werden.

 

FIThydro-Projekt

Projektergebnis als Open-Access-Buch.
Projektergebnis als Open-Access-Buch.

Unternehmen: TIWAG

Ziel: Kosteneffiziente Lösungen zur Vermeidung von Fischschäden bei Wasserkraft

Highlight: Interdisziplinär, praxisbezogen, international

Zeitraum: 2018–2021

Projektvolumen in Euro: 7,2 Mio.

Im Forschungsprojekt Fishfriendly Innovative Technologies for Hydropower, kurz: FIThydro, wurde nach Möglichkeiten gesucht, kosteneffiziente Umweltlösungen für Wasserkraftwerke zu entwickeln. Dabei standen vor allem Strategien zur Vermeidung von Fischschäden sowie zur Verbesserung der Fischpopulation im Vordergrund. Insgesamt beteiligten sich dreizehn Forschungseinrichtungen und dreizehn Unternehmen aus verschiedenen europäischen Ländern an dem Projekt. Als Teststandorte dienten unter anderem Anlagen der TIWAG und Anlagen von VERBUND. Inzwischen liegen die Ergebnisse des Projekts in Buchform vor und sind unter dem Titel „Novel Developments for Sustainable Hydropower“ im Springer Verlag als Open-Access-Ressource zugänglich.
 

Gmunden HighTLink

Verlauf der Abwärmeleitung am Satellitenbild.
Verlauf der Abwärmeleitung am Satellitenbild.

Unternehmen: Energie AG Oberösterreich

Ziel: Nutzung von Abwärme der Zementindustrie

Highlight: Neue Wärmeleitungs- und Speicherungskonzepte

Zeitraum: 2018–2021

Projektvolumen in Euro: 1,3 Mio.

Am Beispiel des Zementwerks Gmunden erarbeitet die Energie AG Oberösterreich gemeinsam mit Projektpartnern Konzepte, die es ermöglichen, Abwärme aus industriellen Prozessen auf hohem Temperaturniveau zu Großabnehmern zu transportieren. Zu den wichtigsten Herausforderungen des Projekts zählen die Wärme-Auskopplung aus Zement-Abgas, die Mediumsauswahl für den Transport, das Leitungsrouting und die Dampfeinbindung sowie rechtliche Fragen. Um trotz der Produktionsschwankungen und somit einem wechselnden Dargebot an Abwärme eine konstante Versorgung zu gewährleisten, werden im Projekt auch unterschiedliche Speichermöglichkeiten untersucht und labortechnisch getestet. Es wird auch eine Speichertechnologie für den Langzeitspeicher entwickelt.

 

Underground Sun Storage 2030

Schematische Darstellung von Underground-Storage.
Schematische Darstellung von Underground-Storage.

Unternehmen: Energie AG Oberösterreich

Ziel: Speicherung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien

Highlight: Als Speicherort werden alte Erdgaslagerstätten genutzt

Zeitraum: 2021–2025

Projektvolumen in Euro: 8,8 Mio.

Gemeinsam mit elf Partnern erforscht die Energie AG Oberösterreich neue Wege zur Speicherung von erneuerbaren Energien. Im Zuge des Projekts „Underground Sun Storage 2030“ wird die großvolumige Speicherung von Wasserstoff in ausgeförderten Erdgaslagerstätten erprobt. Auf diese Weise soll die im Sommer aus Photovoltaik erzeugte, ausreichend verfügbare Energie in Form des Energieträgers Wasserstoff zum Verbrauch in den Wintermonaten zwischengespeichert werden. Die Energie AG Oberösterreich beteiligt sich an jenen Teilen des Projekts, bei denen die Erzeugung von grünem Wasserstoff mithilfe von Elektrolyse sowie die weitere Verwendung des Wasserstoffs im Mittelpunkt stehen.