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Energiespar-Tipps für Unternehmen

Licht aus, bedarfsgerecht kühlen oder heizen: Einfache Tipps, die den Energiebedarf und damit die Energiekosten im Haushalt senken, wirken auch bei Unternehmen.

Mit den folgenden Maßnahmen können Unternehmerinnen und Unternehmer ihren Stromverbrauch optimieren und so ihre Kosten reduzieren.

Verbrauchsmonitoring: Überblick schafft Orientierung


Der erste Schritt zur Optimierung ist, Ihren Verbrauch zu analysieren.

  • Mit dem Einsatz von Verbrauchszählern oder gezielten Verbrauchsmessungen bei Gebäuden, Gebäudebereichen, Anlagen oder einzelnen Geräten verschaffen Sie sich einen Überblick und können große Verbraucher leicht identifizieren. 
     
  • Erfassen Sie Ihre Verbrauchswerte für längerfristige Vergleiche.
  • Energiemanagementsysteme unterstützen und erleichtern Ihnen die Arbeit. Viele Stromlieferanten bieten dazu Beratungsleistungen an.
Große Verbraucher, große Wirkung


Nachdem Sie sich einen Überblick über Ihre Verbraucher und Verbrauchsmuster verschafft haben, steht eine Entscheidung an: Welche Geräte oder Prozesse lassen sich einfach austauschen oder anpassen? Welche Anlagen müssen ohnehin in absehbarer Zeit erneuert werden?

  • Dabei geht groß vor klein: Nehmen Sie sich also zuerst die Energieposten mit dem höchsten Energiebedarf vor und arbeiten Sie sich dann zu den kleineren Verbrauchern durch.
     
  • In vielen Branchen schlummern beim Einsatz von Kühl- oder Heizsystemen, bei Belüftungsanlagen und bei der Beleuchtung sowie bei Computern und anderer IT-Infrastruktur häufig noch Effizienzpotenziale.
     
  • In Produktionsbetrieben gibt es darüber hinaus bei Pumpen oder der Nutzung von Druckluft häufig Raum für Verbesserungen.
LED statt Glühbirne
 

Die Beleuchtung ist ein wesentlicher aber häufig wenig beachteter Verbraucher in Unternehmen. Der große Vorteil: Einsparungen in diesem Bereich lassen sich schnell und vergleichsweise kostengünstig realisieren.

  • Achten Sie auf energiesparende LED-Lampen in allen frequentierten Unternehmensbereichen. 
     
  • Lampen mit Bewegungsmeldern bewähren sich überall dort, wo sich selten Personen aufhalten, etwa in Technik- und Abstellräumen.
     
  • Gönnen Sie Ihren Lampen einen Feierabend in dem Sie  – wenn möglich – Beleuchtungselemente wie etwa die Fassadenbeleuchtung außerhalb der Öffnungszeiten abschalten.
     
  • Geben Sie Tageslicht den Vorzug gegenüber Kunstlicht.
Energiesparen mit kühlem Kopf 


Ganz klar: Um effizient arbeiten zu können, brauchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie Anlagen angemessene Temperaturen. Mit den richtigen Maßnahmen, können Sie unnötige Energieverluste dabei einfach begrenzen.

  • Fenster und Türen sind buchstäblich das Tor zum effizienten Energieeinsatz:
    Um die verbrauchte Luft durch frische Luft zu ersetzen gilt: Stoß-/Querlüften, bei dem die Fenster für mehrere Minuten komplett geöffnet werden.
     
  • Überprüfen Sie außerdem Dichtungen und Dämmung regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit.
     
  • Betreiben Sie Ihre Klimaanlage so lange wie nötig, aber so wenig wie möglich. Achten Sie darauf, morgens und abends gründlich zu lüften.
     
  • Je kleiner die Differenz zwischen Ist- und Wunschtemperatur, desto weniger Energie wird benötigt.
     
  • Schalten Sie die Klimaanlage ein, bevor der Raum schon völlig aufgeheizt ist. 
     
  • Halten Sie alle Zugänge nach Außen geschlossen, wenn Sie einen Raum klimatisieren.
     
  • Wählen Sie für Kälteanlagen in der Industrie oder im Gewerbe niedrige Kondensationstemperaturen und hohe Verdampfungstemperaturen.
Heiße Tipps für Ihr Unternehmen


Investitionen in die Heizungsanlage sind häufig mit entsprechenden Kosten verbunden - in vielen Fällen amortisieren sich diese allerdings schon nach wenigen Jahren. Es gibt aber auch in diesem Bereich Energiespar-Tipps, die vergleichsweise schnell und kostengünstig umgesetzt werden können.

  • Die Nutzung bestehender Heizanlagen lässt sich durch den Einsatz einer automatischen Heizungssteuerung, ausreichender Dämmung und einem Senken der Vorlauftemperatur optimieren.
     
  • Wie auch bei Kälteanlagen, sollte auch die Heizung nur im Bedarfsfall genutzt werden (Einsatz von Zeitschaltungen).
     
  • Natürlich ist auch bei Heizungen eine regelmäßige Wartung entscheidend für einen optimierten Einsatz.
     
  • Lassen Sie einen hydraulischen Abgleich für Ihre Heizkörper durchführen.
     
  • Erhitzen Sie Warmwasser (z.B. in Betriebsanlagen) nur bis zur maximal benötigten Temperatur und nicht darüber hinaus.
     
  • Passen Sie Ihr Lüftungssystem an, sodass die Abwärme von Maschinen und Anlagen (z.B. auch von EDV) als Heizungsunterstützung genutzt werden kann.
     
  • Errichten Sie eine Photovoltaik-Anlage am Betriebsgelände und nutzen Sie Solarthermie in Ihrem Unternehmen.
Der Faktor Mensch


Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind einer der wichtigsten Bausteine für den Unternehmenserfolg. Dasselbe gilt auch beim Thema Energiesparen. Ihr Verhalten entscheidet darüber, ob Maßnahmen konsequent umgesetzt werden oder nur auf dem Papier existieren. Es gilt daher die Kolleginnen und Kollegen vom Energiesparen zu überzeugen und zur Umsetzung von Maßnahmen zu motivieren.

  • Ermöglichen Sie den Besuch von Schulungen.
     
  • Weisen Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen auf energiesparendes Verhalten hin. Zum Beispiel: Arbeitsgeräte nicht im Standby-Modus belassen, sondern komplett ausschalten.
     
  • Erkundigen Sie sich nach Vorschlägen zum Energiesparen in Ihrer Belegschaft. Ihre Einblicke in das Unternehmen können neue Lösungswege aufzeigen.
Lassen Sie sich beraten!

Natürlich unterscheiden sich unterschiedliche Unternehmen und Branchen in ihrem Energiebedarf, in ihren Verbrauchsmustern und in ihren Optimierungspotenzialen. Diese generellen Tipps sollten also vor allem als Startpunkt für ihre Effizienzvorhaben verstanden werden – eine individuelle Energieberatung ermöglicht es Ihnen Ihre Effizienzmöglichkeiten ausführlich zu erfassen.