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Versorgungssicherheit in der Energiekrise – Rückschau und Ausblick

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Die Energiekrise in Europa hat dazu geführt, dass in den vergangenen Monaten Fragen der Versorgungssicherheit in das Zentrum der politischen Debatte gerückt sind. Sorgen um temporäre Unterbrechungen der Stromversorgung durch rollierende Lastabschaltungen bis hin zu einer Furcht vor langandauernden und großflächigen Blackouts sind vor Beginn des laufenden Winters breit diskutiert worden. Dabei ist unbestritten, dass im ablaufenden Winter die Versorgungssicherheitslage angespannter war als in den Jahren zuvor. Gleichzeitig zeichnet sich aktuell eine gewisse Entspannung der Lage ab.

Aber auch wenn der laufende Winter ohne gravierende Einschränkungen der Versorgungssicherheit bewältigt werden kann, haben die Energiekrise und jüngste Untersuchungen wie z. B. die Stresstests des österreichischen Übertragungsnetzbetreibers APG oder der deutschen Übertragungsnetzbetreiber bisher wenig beachtete Vulnerabilitäten aufgezeigt. Gleichzeitig ist zu erwarten, dass mit den Reaktionen auf die Energiekrise, die EU-weit von Preiseingriffen bis hin zu einem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien reichen, zwar bekannte Probleme adressiert, aber auch neue Herausforderungen für die Versorgungssicherheit geschaffen werden können. 

Oesterreichs Energie als Branchenvertretung der österreichischen Elektrizitätswirtschaft setzt sich seit Jahren für eine aktivere Beschäftigung mit der Thematik Versorgungssicherheit ein. Angesichts der Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit ist Oesterreichs Energie nun an einer vertieften Betrachtung interessiert, die insbesondere Erkenntnisse aus der laufenden Debatte aufbereitet und darauf basierend akute Handlungsbedarfe für die kurze und mittlere Frist benennt. Die vorliegende Untersuchung betrachtet deshalb die Versorgungssituation im noch laufenden Winter und diskutiert insbesondere, welche Erkenntnisse und Schlussfolgerungen daraus für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit in der Zukunft zu ziehen sind.