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Strompreisanalyse 2020

Oesterreichs Energie hat auf Basis der Daten von Eurostat die Entwicklung der Strompreise für Haushalts- und Industriekunden im mit Stand 1. Halbjahr 2020 analysiert.

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Strompreise in Österreich im 1. Halbjahr 2020 leicht gestiegen, Abgabenlast weiterhin hoch

Auch im Jahr 2020 sind Steuern und Abgaben auf Strom in Österreich weiterhin hoch, während die Kosten für Energie und Netz nur knapp über dem Niveau von 2007 liegen.

Der Strompreis inklusive Netzkosten für Haushaltskunden in Österreich betrug im 1.Halbjahr 2020 13,50 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Inklusive Abgaben- und Steuerbelastung belief sich der Gesamtpreis pro kWh im Durschnitt auf 21,02 Cent im 1. Halbjahr 2020.

Der Anteil der gelieferten Energie am Gesamtpreisbeträgt laut E-Control im Jahr 2020 rund 37,5 Prozent und ist damit gleich groß wie der Anteil von Steuern und Abgaben am Gesamtpreis. Die Netzkosten liegen bei rund 25 Prozent.

Die Jahreskosten für Energie und Netz eines durchschnittlichen Haushalts mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh betrugen im 1. Halbjahr 2020 472,5 Euro, das sind 39,38 Euro pro Monat oder 1,29 Euro pro Tag. Strom kostet damit pro Tag nicht mehr als 1 Liter Biomilch. Inklusive Steuern und Abgaben belief sich die durchschnittliche Stromrechnung auf 735,7 Euro, das entspricht 61,3 Euro pro Monat oder 2,02 Euro pro Tag. Ein durchschnittlicher Haushalt zahlt damit monatlich 20,95 Euro an Steuern und Abgaben auf Strom. Die Ökostromförderkosten sind nach einem Rekordhoch 2016 (120 Euro/Haushalt) seit 2017 leicht rückläufig und liegen im Jahr 2020 bei 91 Euro pro Haushalt und Jahr.

Damit liegen Österreichs Haushaltsstrompreise auch im 1. Halbjahr 2020 weitehrin im Mittelfeld der EU27

Insgesamt wirken die Strompreise seit Jahren inflationsdämpfend, weil die allgemeine Inflation mehr als doppelt so schnell steigt wie der Strompreis. Seit 2007 betrug der Preisauftrieb bis Ende des 1. Halbjahres 2020 rund 24 Prozent, die Strompreise stiegen lediglich um 8 Prozentpunkte. Steuern und Abgaben hingegen stiegenseit 2007 um 55 Prozent.