Strompreisanalyse 2018
Oesterreichs Energie hat auf Basis der Daten von Eurostat die Entwicklung der Strompreise für Haushalts- und Industriekunden im mit Stand 1. Halbjahr 2018 analysiert.
Die Strompreise in Österreich haben sich im 1. Halbjahr 2018 stabi entwickelt. Die Steuern und Abgaben auf Strom sind in Österreich weiterhin hoch. Die Kosten für Energie und Netz bewegen sich weiterhin unter dem Niveau von 2007 liegen. Insgesamt sind die Strompreise ausgesprochen stabil und wettbewerbsfähig.
Der Anteil der gelieferten Energie am Gesamtpreis beträgt 2018 nur noch 32,2 Prozent, also weniger als ein Drittel. Die Netzkosten liegen bei 28,7 Prozent, Steuern und Abgaben summieren sich bereits auf 39,1 Prozent der Stromrechnung.
Der Strompreis inklusive Netzkosten für Haushaltskunden in Österreich betrug im 1.Halbjahr 2018 12,32 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Österreichs Haushaltsstrompreise liegen auch im 1. Halbjahr 2018 im Mittelfeld der EU und lagen 2017 unter dem durchschnittlichen EU-Strompreis. Inklusive Abgaben- und Steuerbelastung belief sich der Gesamtpreis pro kWh im Durschnitt auf 19,66 Cent im 1. Halbjahr 2018.
Die Ökostromförderkosten sind nach einem Rekordhoch 2016 (120 Euro/Haushalt) im Jahr 2017 und 2018 zurückgegangen, auf 100 bzw. 90 Euro pro Haushalt und Jahr. Das bedeutet aktuell eine Verdoppelung gegenüber 2007. Bei den Industriestrompreisen liegt Österreich seit Jahren deutlich unter dem EU-Schnitt und im 1. Halbjahr 2018 um 7,7 Cent unter dem Industriestrompreis. Energie- und Netzkosten liegen damit aktuell unter den Werten von 2007. Steuern und Abgaben hingegen stiegen um mehr als 51 Prozent. Der Vergleich der Strompreise zeigt, dass es am österreichischen Strommarkt faire Preise und hohe Konkurrenz gibt.
2018 haben die Großhandelspreise deutlich stärker angezogen. Die aktuellen Unsicherheiten im Markt erschweren dennoch nach wie vor die langfristigen Investitionen in neue Anlagen zur Stromerzeugung.