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NGP III: E-Wirtschaft betont Bedeutung der Wasserkraft

Mit der gestrigen Veröffentlichung des Vorschlags für den Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans (NGP) III wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie erreicht. „Die österreichische E-Wirtschaft bekennt sich klar zu den Zielen im Bereich Gewässerschutz und hat in den vergangenen Jahren bereits 300 Mio. Euro in ökologische Maßnahmen investiert.“, erklärt Michael Strugl, Präsident von Oesterreichs Energie. „Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, müssen wir aber auch in diesem Bereich weiter in Erzeugungsanlagen investieren.“

„Obwohl das Augenmerk beim Erneuerbaren-Ausbau derzeit oft auf den Bereichen Wind und Sonne liegt – mit einem Anteil von über 60 Prozent bilden die rund 4.000 Wasserkraftwerke noch immer das Herzstück der Stromerzeugung in Österreich“, sagt Strugl. „Wenn wir die vorhandenen Potenziale auch in Zukunft nutzen wollen, dürfen wir hier nicht Klimaschutz und Ökologie gegeneinander ausspielen. Das wäre auch inhaltlich falsch: Im Zuge von Ausgleichsmaßnahmen sind moderne Wasserkraftwerke in der Lage ökologisch wertvolle Flächen nicht nur zu sichern, sondern in vielen Fällen auch neu zu schaffen.“

Eckdaten: Das österreichische Gewässernetz

Das österreichische Gewässernetz umfasst derzeit rund 32.000 Kilometer und 8.119 Wasserkörper – also Gewässerabschnitte. Davon liegen 95 % im Einzugsgebiet der Donau. 880 Wasserkörper – also rund 10 Prozent – weisen derzeit erhebliche Veränderungen auf. Etwa die Hälfte dieser Veränderungen steht in Zusammenhang mit Wasserkraftwerken, die andere Hälfte ist auf Bauten in den Bereichen Hochwasserschutz und Landwirtschaft zurückzuführen. Von den insgesamt 27.000 Querbauten dienen rund 70 Prozent dem Hochwasserschutz.

Alle müssen einen Beitrag leisten

Strugl: „Diese Zahlen zeigen ganz deutlich, dass künftig alle relevanten Stakeholder ihren Beitrag beim Gewässerschutz leisten müssen. Dafür braucht es ganzheitliche Lösungsansätze, die nicht nur einzelne Bereiche betrachten. Damit die E-Wirtschaft hier weiterhin ihren Teil beitragen kann, ist es wesentlich, dass die langfristigen wirtschaftlichen Nachteile von ökologischen Maßnahmen auch in Zukunft abgemildert werden – insbesondere bei kleinen und mittleren Wasserkraftwerken.“ Die Kleinwasserkraft leistet mit einem Anteil von rund 6 TWh einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung in Österreich.

Grundlage für Versorgungssicherheit in der Energiewende

Zudem gewinnen die 113 österreichischen Speicherkraftwerke im Rahmen der Energiewende weiter an Bedeutung. Als „natürliche“ Partner von PV- und Windkraftanlagen sind sie in der Lage elektrische Energie in großen Mengen zu speichern und schnell abrufbar bereitzustellen. Dadurch spielen diese Kraftwerke eine wichtige Rolle bei der Abdeckung von Verbrauchsspitzen, der zeitlichen Verlagerung der Stromproduktion und der Stabilisierung der Netze. Zudem übernehmen Speicherkraftwerke zentrale Aufgaben im Bereich Versorgungssicherheit: Bei der Stabilisierung des Netzes im Zuge des Frequenzabfalls am 8. Jänner kamen etwa in Österreich rund 85 Prozent der kurzfristig benötigten Regelleistung aus Wasserkraftwerken.

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Christian Zwittnig
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