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Ein integrierter Netzinfrastrukturplan ist unerlässlicher Schritt in Richtung Energiezukunft

Als wichtige Maßnahme begrüßt Oesterreichs Energie, die Interessenvertretung der E-Wirtschaft, in einem ersten Statement den heute, Freitag, von Klimaschutz­ministerin Leonore Gewessler vorgestellten integrierten Netzinfrastrukturplan (ÖNIP). „Ein gesamthafter Plan sei ein unerlässlicher Schritt in Richtung Energiezukunft“, sagt Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie. Dem Plan müssten aber jetzt sehr rasch konkrete Umsetzungsschritte und detaillierte Projekte für starke und leistungsfähige Netze folgen. Schmidt kündigt eine genaue Analyse des ÖNIP an, vor allem auch in Hinblick auf zusätzlich erforderlichen Speicher- und Flexibilitätsbedarf.

„Bei der Energiewende denken Viele an Wasserkraft, Wind und Photovoltaik“, sagt Barbara Schmidt. „Die werden wir auch ganz dringend brauchen. Aber gerade die Netzinfrastruktur ist das Rückgrat der Energiewende. Die Verteiler- und Übertragungsnetze sind die hidden champions der Energiezukunft.“ „Zusätzlich müssen alle zur Verfügung stehenden Technologien für die Erzeugung mit ihren jeweiligen Stärken gleichermaßen genutzt werden und wir brauchen dringend mehr Speicherkapazität.“
 

Leistungsfähige Netze machen Energiewende erst möglich

Bis 2030 soll, nach den Zielen der Regierung, Strom in Österreich übers Jahr bilanziert zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie kommen. Dafür notwendig sind 27 Terawattstunden zusätzlich aus Wasserkraft, Wind und Photovoltaik. Vor allem Windkraft und Photovoltaikanlagen ist eines gemeinsam: Sie sind dezentral und volatil. „Das ist eine große Herausforderung für die Netze in Österreich“, sagt Schmidt. „Die Netze müssen diese enormen Lastspitzen integrieren und bewältigen können.“
 

Mindestens 60 Milliarden Euro Investitionen für die Energiezukunft

Die Investitionskosten in Netze, Speicher und Erzeugung werden in Summe mindestens 60 Milliarden Euro ausmachen. „Die E-Wirtschaft ist bereit die enormen Kosten zu stemmen“, sagt Schmidt. „Dafür brauchen wir aber Planungs-, Investitions- und Rechtssicherheit. Nur so können wir das Stromsystem – bei laufendem Betrieb - komplett neu bauen und die sehr hohe Versorgungssicherheit weiterhin garantieren.“
 

Rechtliche Basis für Ausbau rasch notwendig

Zusätzlich zur Investitionssicherheit fordert die E-Wirtschaft den für den Netzausbau erforderlichen rechtlichen Rahmen und verweist auf das notwendige Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz (EABG) und das Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG).

„Wir brauchen eine konstruktive Zusammenarbeit aller Kräfte“, sagt Barbara Schmidt. „Wir können nur gemeinsam die Wende zu einem erneuerbaren Energiesystem schaffen. Was es nun braucht, ist ein nationaler Schulterschluss bei der Umsetzung der Aufgaben.“

Ansprechpartner

Christian Zwittnig
Leiter Kommunikation, Pressesprecher
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