COP26: E-Wirtschaft fordert globales Regime für Zielerreichung
Oesterreichs Energie, die Interessenvertretung der österreichischen E-Wirtschaft begrüßt die internationalen Bestrebungen im Zuge der UN-Klimakonferenz in Glasgow. Im Hinblick auf das bevorstehende Ergebnis fordert Oesterreichs Energie Präsident Michael Strugl globale Rahmenbedingungen für den künftigen Transformationsprozess: „Die Ziele liegen seit dem historischen Klimaabkommen von Paris auf dem Tisch. Nun brauchen wir klare internationale Regeln für die Umsetzung“, so Strugl.
Österreichs E-Wirtschaft unterstützt das 1,5°C-Ziel von Paris zur Bekämpfung der Erderwärmung. „Um dieses Ziel Wirklichkeit werden zu lassen, müssen von den Staaten paris-kompatible Vorgaben gemacht und Maßnahmen gesetzt werden, die klare Signale senden und Investitionssicherheit für klimafreundliche Technologien schaffen“, sagt Strugl. „Die E-Wirtschaft kann und will in dieser Transformation eine Schlüsselrolle spielen. Auf globaler Ebene sind jetzt transparente und robuste Regeln notwendig, damit es einen international einheitlichen Rahmen für Ziele und Maßnahmen von Politik und Wirtschaft gibt“, so Strugl.
Dass USA und China, die global größten Emittenten von Treibhausgasen, mit ihrer Vereinbarung zu mehr Klimaschutz in Glasgow ein wichtiges Signal senden, ist aus Sicht der E-Wirtschaft begrüßenswert. Auch die Selbstverpflichtung von 23 Ländern aus der Kohleverstromung auszusteigen und das Bekenntnis großer Finanzinstitute, bis Ende 2021 alle internationalen öffentlichen Finanzierungen für neue Kohlekraftwerke zu beenden, sind Schritte in die richtige Richtung.
Klare Zielvorgaben
Auf internationaler wie auf nationaler Ebene gibt es mittlerweile klare Vorgaben, die es in den kommenden Jahren zu erfüllen gilt. In Österreich soll der Strom bis 2030 über das Jahr betrachtet vollständig aus erneuerbaren Quellen stammen, ab 2040 soll das Land klimaneutral sein. Im Hinblick auf den konkreten Umsetzungsprozess liegt Österreich gut im Rennen – mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) wurde bereits ein klarer rechtlicher Rahmen für den Umbau des Energiesystems in Österreich beschlossen. Das Gesetz ist jedoch noch nicht in Kraft und liegt derzeit zur Notifizierung bei der EU-Kommission. „Aus Sicht der Energiewirtschaft gibt es auch in Österreich noch eine Reihe von Hausaufgaben, die es nun zu machen gilt“, sagt Strugl.
CO2-Preis und Energieeffizienz
„Um unsere Ziele zu erreichen, muss nicht nur unsere Stromerzeugung klimaneutral werden – wir müssen auch effizienter mit Energie umgehen. Ein wichtiger Schritt dabei ist die umfassende Bepreisung der CO2-Emissionen bei Wärme und Verkehr. Mit dem Gesetzesvorschlag zur CO2-Bepreisung ist klar, dass Emissionen künftig ins Geld gehen werden“, sagt Strugl. Im Bereich Mobilität liegt der Erneuerbaren-Anteil in Österreich bei ca. 10 Prozent, im Wärmebereich bei rund 35 Prozent – das Potenzial für eine Umstellung auf klimafreundlichen Strom ist also in beiden Sektoren enorm.
„Zur Verbesserung der Energieeffizienz im Wärmebereich sind für uns strategische Maßnahmen das Mittel der Wahl – sie sind treffsicher, wirkungsvoll und unbürokratisch“, so Strugl. Im Hinblick auf die Dekarbonisierung der Raumwärme gibt es mit Förderprogrammen im Umfang von 500 Mio. Euro pro Jahr im Zuge der bevorstehenden Steuerreform bereits gute Ansätze, die die E-Wirtschaft umfassend begrüßt. „Nun müssen wir sicherstellen, dass diese Maßnahmen auch im Bereich Energieeffizienz geltend gemacht werden und damit auf die Erreichung unserer Ziele in diesem Bereich einzahlen“, betont Strugl.
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