Wie Klimawandel unsere Wasserkraft beeinflusst
Vieles deutet darauf hin, dass Wasserkraftbetreiber in Zukunft mit anderen meteorologischen Rahmenbedingungen rechnen werden müssen als heute. Wie man bereits heute deutlich den Klimawandel bemerkt, erklärt Christian Rupp, Leiter der Stromerzeugung bei der Kelag.
Tatsache ist: Die Bedingungen, unter denen Wasserkraft produziert wird, verändern sich von Jahr zu Jahr. Bei vielen der Phänomene, die wir derzeit beobachten, liegt die Vermutung nahe, dass sie Folgen des Klimawandels sein könnten. Doch um das im Einzelnen zu klären, müsste man die Daten von Meteorologen oder Klimaforschern auswerten lassen.
Tatsache ist jedenfalls, dass eine der vielen Herausforderungen, mit denen wir uns im heurigen Jahr im Süden Österreichs konfrontiert sahen, die Trockenheit war. Auf die Leistung und Erzeugung von Wasserkraftwerken hat die Trockenheit einen unmittelbar negativen Einfluss. Die Trockenheit wirkt sich aber auch auf die Bevorratung von Energie aus – speziell in den Speichern der Speicherkraftwerke.
Was wir ebenfalls merken, ist eine Zunahme von Extremereignissen, bei denen in sehr kurzer Zeit, lokal sehr begrenzt, sehr viel Regen fällt. Für Wasserkraftbetreiber ist das eine ungünstige Situation, weil man solchen Starkregen nur begrenzt zur Energieproduktion nutzen kann, er aber oft große Schäden an den Anlagen verursacht.
Auch wenn wir nicht bei jedem einzelnen Wetterereignis beurteilen können, ob es noch eine natürliche Schwankung ist oder schon Folge des Klimawandels, sind die Konsequenzen, die wir für die Zukunft ziehen sollten, klar: Wir müssen beim Ausbau der Erneuerbaren dringend auf einen Mix aus Sonne, Wind und Wasserkraft achten, der auch unter schwierigen meteorologischen Rahmenbedingungen funktioniert und bei dem wetterbedingte Produktionsschwankungen gut ausgeglichen werden können.
Weitere Informationen
Studie: Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserkraft |
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